Dünne Reifen, ein ungemütlicher Sattel auf einem Rad, das kaum mehr wiegt als zwei Six-Packs Bier.

Dazu eine Portion Adrenalin, steile Rampen, kurvige Abfahren mit 80km/h. Viel Schweiß, heiße Temperaturen gemischt mit Dauerregen, höllisch brennende Waden und Pulsspitzen von 190.

Was für einen klingt wie eine Folterrezeptur, ist für andere ein ganz besonderes Elixier – Straßenradsport.

 

Genau dieser Mischung ist bereits über Jahre hinweg der Schleinzer (Gem. Walpersbach) Christian Kilian verfallen.

Viele tausende Kilometer spult er jedes Jahr auf seinem Drahtesel ab. Es gibt kaum ein Radmarathon in Österreich bei welchem er nicht schon teilgenommen hat

Auch die Saison 2013 hatte viele Highlight zu bieten.

Wir möchten dies zum Anlass nehmen und wollten von unserem Vereinskollegen Christian Details dazu wissen.

 

Du motivierst dich nun seit über zehn Jahren jedes Mal aus aufs Neue wieder zu trainieren und bei Rennen an den Start zu gehen.

Was war das Besondere bzw. Schwierige an dieser Saison.

„Das Motovieren fällt mir nicht schwer. Es macht mir einfach Spaß Rad zu fahren. Auch wenn Überwindung dazugehört, mit Qualen oder Leiden hat das für mich nichts zu tun.

Was in diesem Jahr besonders schwierig war - das Wetter. Der extrem lange Winter, viel Regen im Mai/Juni und die extreme Hitze im Sommer machten es für Outdoorsport nicht einfach.“

 

Gab es auch ein sportliches Highlight?

„Ja, der Consul Cup. Eine Rennradmarathon Wertung für Teilnehmer ab 40+. Da habe ich mir vorgenommen alle Rennen zu bestreiten.

Bereits im April fiel der Startschuss für den Vital-Club Radmarathon in Salzburg. Eine anspruchsvolle 100km/1.280HM Strecke. Bei leider sehr kühlen Temperaturen.

Dann ging es im Mai bei Dauerregen nach Feldbach und weiter nach Purbach zum Leithagebirge- Radmarathon.

Mit St. Pölten und dem Mondseemarathon standen im Juni zwei Klassiker auf dem Programm.

Der weitere Weg führte mich ins Waldviertel nach Zettel und dann noch Anfang September in den Sauwald bei Schärding an der Deutsch-Österreichischen Grenze.“

 

Welche dieser Stationen war für dich die anspruchsvollste?

„Das war ganz klar der Zwettler Radmarathon. 1.620 Höhenmeter auf 110km. Immer wieder Anstiege, kaum Flachstücke und noch etwas Gegenwind.

Es gab keine Passagen zum Ausrasten. Da war ich echt platt.“

 

Wie konntest du am Ende in der Gesamtwertung abschneiden?

„Bis vor den letzten beiden Rennen lag ich in meiner Wertung noch auf dritter Position.

Fiel dann aber auf Platz 8 zurück. Das ärgert mich natürlich ein bisschen. Aber was soll's.

Unabhängig von Resultaten und den Consul-Cup fand ich aber eine auch eine Veranstaltung ganz besonders.

Den Friedensmarathon in Stadtschlaining. Es war das 20jährige Jubiläum dieser länderübergreifenden Veranstaltung, die bei über 35°C in die ungarische Tiefebene führte.

Ein echt schönes Erlebnis bei so etwas dabei gewesen zu sein.“

 

Wir gratulieren im Namen der Athletenschmiede Walpersbach zu deinen Erfolgen, wünschen einen schönen Saisonausklang und viel Spaß für nächstes Jahr.

„Danke“

 

Ein Beitrag von Stefan F.